Samstag, 21. November 2015

Der Angst kein Futter geben

Für einen Angstpatienten sind die letzten Tage nicht sehr angenehm und sie machen Angst.
Wie eigentlich viele Menschen.
Es ist Menschlich und zum Überleben auch wichtig Angst zu haben,
doch wenn diese Angst überwiegt wird es kritisch.
Wenn man eine Angststörung hat und die Nachrichten immer mehr von Terrorismus berichten bekommt man Panik die kaum zu kontrollieren ist.
Doch genau das wollen die.....
Man darf sich von dieser "unnötigen" Angst nicht  beherrschen lassen.
Es ist schwer, ich weiß das, aber es bringt nichts nun sein Leben nur noch auf seine 4 Wände zu beschränken.
Man sollte auf seine Umwelt achten und auch Gefahren erkennen,
nur bitte nicht übervorsichtig sein.
Lebt euer Leben, denn man hat nur eins.
Angst gehört zum Leben dazu aber sollte nicht das ganze Leben beeinflussen.
Ich weiß ich kann gut Reden.
Ich hab doch selbst eine Angststörung deshalb weiß ich auch wie schwer es ist, diese Angst abzulegen und wie es vieles beeinflusst. Ich weiß aber auch das man ab und an seine Angst überwinden muss um Glücklich zu sein.
Und auf die Nachrichten sollte man eh nicht immer so hören. Vieles wird gerne mal
aufgeputscht um die Menschheit zu beunruhigen oder um einfach Nachrichten hat, die man verbreiten kann.


Lebe dein Leben!!!

Donnerstag, 12. November 2015

Wenn einem einfach mal der ganze Tag Triggert. (ACHTUNG: Triggergefahr für den Leser!!!)

Ich liege im Bett und schaue Fern. Zumindest habe ich das vor.  
Davor  habe ich die ganze Zeit mit einer Freundin geschrieben, die in der Klinik ist, weil sie wieder eine Disso hatte. :(  ( F44.4 Dissoziative Bewegungsstörung)  Ihre Mutter ist vor 11 Tagen gestorben. Das muss mich wohl so getriggert haben ohne das ich es gemerkt habe.
Nicht das man denkt, deshalb kann man mir nicht mehr schreiben, wenn sowas ist. 
Doch klar, ich will auch weiterhin da sein. manchmal fehlt mir selbst aber der Ventil nach solch einem Gespräch.  
Naja, wie auch immer. 
Also ich liege im Bett und möchte Fernsehen.  
Irgendwie kann ich mich aber nicht auf den Film, ich meine er hieß "In der Falle" konzentrieren. Immer wieder stehe ich auf, gehe ins Wohnzimmer, mache Licht an, mache das Licht wieder aus, gehe in die Küche, an den Kühlschrank, schaue rein, mache ihn wieder zu und lege mich wieder ins Bett. Das mache ich ungefähr 4 bis 5 mal.  
Ich werde immer Unruhiger und verspüre den Druck selbstverleztendes Verhalten an den Tag zu legen. Und nein, das will ich nicht wirklich. Eher im Gegenteil. Bin über jeden Tag den ich das nicht mache froh.  
Irgendwann wird mir bewusst, das ich jetzt was gegen tun muss.  
Ich mache mir also mein extra dafür vorgesehenes Getränk. Milka-Cappuccino. 
Aber auch das Hilft nicht wie gewünscht.  
Ich stehe schon wieder auf. Mir war klar, das ich mich entspannen muss. 
Vielleicht eine Überraschung weiter basteln bzw. daran weiter arbeiten oder doch eher Malvorlagen für Erwachsene ausmalen. 
Suche nach Motiven im Internet zum ausdrucken.  
Leider sagt mir nichts zu,  
Nun  stehe ich wieder vor der Frage, wem davon jetzt erzählen? 
Wem kann ich jetzt anvertrauen, das ich Unruhig bin. 
Ich wähle die Personen meist Bedacht aus, denn ich möchte ja keinen Nerven oder selbst jemanden Triggern. Trotzdem bin ich unsicher wem ich jetzt Kontaktiere oder ob ich überhaupt jemanden anschreibe/anrufe?  Vielleicht doch lieber alleine in den Griff bekommen? 
Ne, du musst es irgendwie schreiben/sagen. 
Viele meiner Freunde sagen, ich bin da wenn du mich brauchst! Glaube ich. Aber kann ich Dir trotzdem schreiben, dass ich gerade SVV gefährdet bin? Nervt es nicht, wenn ich vor nicht schon einer Woche genau deshalb ankam?  Ich weiß, man sollte damit nicht alleine bleiben! Selbstzweifel kommen in mir hoch. Das macht das aber alles nicht besser. Teufelskreis. 
Wie ging es nun weiter? Ich schrieb 3 Personen an. 
Zwar hab ich drei Ansätze gebraucht, hab es geschrieben, wieder gelöscht, wieder geschrieben und wieder gelöscht. und dann endlich erneut geschrieben.  
Aber es war okay und richtig zu schreiben. 
Hab nebenbei immer noch nach Motiven gesucht.  
Ich wurde zumindest etwas ruhiger, wenn auch nicht wirklich soweit das ich mich wieder hinlegen könnte. 
Motiv hab ich dann doch noch gefunden. ;) Aber keine Lust mehr es auszumalen.  
Bin dann wieder ins Bett und habe an der Überraschung weiter gearbeitet. 
Das hat mich dann soweit ruhiger gemacht, dass ich zumindest ohne weitere Probleme liegen bleiben konnte. Und für den letzten Rest der Unruhe holte ich meinen Igelball hervor und rollte ihn etwas fester über den Arm. 
Das tat in dem Moment gut und löste den letzten Rest Unruhe in mir. 
Nun wollte ich endlich schlafen. Machte das Handy bzw, das Radio an, 
doch es ging nicht. Auf einmal bildeten sich Worte, die genau formulierten was ich als Blogbeitrag am nächsten Tag schreiben könnte. 
Ich kam nicht zur Ruhe, also bin ich aufgestanden und schreibe diesen Blogbeitrag.
Keine Ahnung warum ich das genau tue, aber es war mir danach.  

Nun, noch ein paar Erklärungen zum Triggern. Viele Fragen sich, was ist das und wie macht es sich bemerkbar?  

"Trigger" ist ursprünglich ein technischer Begriff, sowohl aus physikalischen Aspekten heraus wie auch z.B. in der Softwareentwicklung ein sehr bekannter Begriff für Ereignisse, die eine Reaktion hervorrufen sollen ohne wissen zu müssen, woher dieses Ereignis letztlich herrührt. Es wirft sich die Frage auf, ob der Begriff sinngemäß zu dem Phänomen paßt, das es auch psychisch gibt.
In der Psychologie wird eher von Schlüsselreizen gesprochen, wobei es sich zumeist um angeborene Reaktionen auf einige Reize handelt wie z.B. bei Tieren häufig beobachtete Verhaltensmuster (Flucht, Fütterung, Jagd), dort dann auch häufig angeborener Auslösemechanismus (AAM) genannt oder noch einfacher "Instinkte". Auch gibt es einige wenige Trigger, die erst gelernt werden müssen, insbesondere das Erkennen von Gefahrensituationen. Ein Schlüsselreiz kann also auch durch Prägung in einer bestimmten, sensiblen Lebensphase ausgebildet werden. Solche erlernten Schlüsselreize sind jedoch oft schwer von angeborenen Schlüsselreizen und konditioniertem Verhalten zu unterscheiden.
Als Trigger können auch ganz schwache Signale wirken, beispielsweise ein Jahrestag, Geruch, Geräusch, Geschmack, eine Geste, Farbe oder eine ähnelnde Situation. Sie stehen meist im Zusammenhang mit schweren seelischen oder körperlichen Verletzungen (posttraumatische Belastungsstörung) als Folge von seelischen, sexuellen oder körperlichen Mißbrauchs.
Ein solche Trigger muß seine Wirkung auch nicht sofort entfalten. So kann es zum Beispiel sein, daß ein Trigger erst nicht wahrgenommen wird und möglicherweise Stunden, Tage oder gar Wochen später eine dann unerwartete Reaktion erfolgt. Einerseits hat dies oft mit einer fehlenden Erinnerung an die eigentlich damit verbundenen Situation (z.B. Mißbrauch in frühestem Kindesalter), durchaus aber auch mit einem zum Selbstschutz hervorragend etabliertem Verdrängungsmechanismus zu tun, den sich traumatisierte Opfer häufig aneignen. 
Für den Aussenstehenden sind diese Reaktionen meist unverständlich und selbst der davon Betroffene findet kaum Zugang zu sich selbst; Selbsthaß und selbstverletzendes Verhalten (SVV) bishin zum Suizid sind nicht selten Folgen dieser Trigger.
Ein "Klasiker" unter den Triggern und eher ein konditioniertes Verhaltensmuster ist z.B. gegeben, wenn ein Kind häufig geschlagen bzw. verprügelt wurde später bei einer sich auch nur ähnelnden Geste, die an eine erhobene Hand erinnern könnte, sofort in Abwehrhaltung oder gar aggressiv in Opposition geht. Hier kann schon ein Bild einer eigentlich nur winkenden Person missverstanden werden und damit Auslöser (Trigger) sein.